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  • AutorenbildFilomena Montanaro

Ruhe als dynamischer Prozess



Wie kann man in stürmischen Zeiten, wenn nichts mehr Bestand hat, ein inneres Gleichgewicht finden und halten? Ist Ruhe ein statischer Zustand, den man erreicht, wenn man sich gegen jegliche Einflüsse stoisch wehrt oder findet man Ruhe indem man dynamisch auf die Ereignisse reagiert?

Widerstand gegen äussere Einflüsse baut einen immensen Druck auf. Ruhe heisst daher nicht, die vollkommene Abwesenheit von inneren Reaktionen oder einfach in Widerstand zu gehen. Innere Ruhe ist das Resultat der Auseinandersetzung mit äusseren Einflüssen. Ruhe heisst daher, die innere Reaktion auf die äussere Kraft so anzupassen, dass sich die Kräfte scheinbar auflösen. Was bedeutet das konkret?

Wenn zum Beispiel eine Ungerechtigkeit passiert, die Ärger hervorruft, kann man entweder den Ärger herunterschlucken, verleugnen oder diese Emotion hinterfragen und mit ihr arbeiten. Wieso ärgert es mich so sehr? Was genau könnte mir helfen, mit diesem Ärger besser fertig zu werden? Ist diese Situation wirklich so schlimm? Diese Auseinandersetzung ist dynamisch und am Ende des Prozesses findet man im Besten Fall ein neues Gleichgewicht und ist mit dem Ärger konstruktiv umgegangen.

Je grösser die Herausforderung oder die Emotion, desto mutiger müssen wir in uns selber nach Ressourcen suchen und uns selber hinterfragen. Vielleicht ist es nicht offensichtlich, welches die richtigen Fragen sind und wie mit der Emotion umgegangen werden soll. Doch jeder Schritt in die Reflexion ist ein Schritt in die richtige Richtung, wobei die Geschwindigkeit nicht relevant ist.

Die innere Ruhe darf daher immer wieder von Neuem gesucht und gefunden werden.



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