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  • AutorenbildFilomena Montanaro

Deconstruct yourself


In diesem Blogbeitrag geht es um die Frage, was uns definiert und inwiefern unsere Identität unsere Essenz wiedergibt.

Ist die Identität eine absolute Grösse oder ein Konstrukt, dass sich stetig verändert? Wenn die Identität eine absolute Grösse ist, sind Veränderungen theoretisch gar nicht möglich. Das Leben zeigt jedoch, dass sich Menschen verändern können, die Frage ist jedoch, wieviel Veränderung möglich ist und was die Grenzen dieser Veränderbarkeit sind.

Weshalb ist es relevant, ob die Identität veränderbar ist oder nicht?

Nicht immer ist die eigene Identität positiv besetzt und stabil. Es kann sein, dass eine Aussage von einer Person unser eigenes Selbstbild in Frage stellt und wir einen inneren Dialog beginnen, der geprägt ist von Zweifeln und Unsicherheiten.

Die Identität kann aber auch aus äusseren Umständen abgeleitet werden, wie zum Beispiel Status und Erfolg und deswegen auf wackligen Füssen stehen, da Veränderungen im Umfeld sogleich unsere Identität in Frage stellen.

Wenn die Identität keine feste Grösse ist und von vielen Faktoren abhängt, ist es ein interessanter Ansatz, zu überlegen, ob man dieses Konstrukt soweit vereinfachen kann, damit es stabil ist und eben gerade nicht zu komplex ist. Was kann man loslassen, damit die eigene Identität nicht zu anfällig auf externe oder interne Einflüsse ist? Über was kann man sich definieren, um nicht jede Veränderung im Aussen oder im Denken/Fühlen mit dem Verlust von Stabilität bezahlen zu müssen?

Die Identität eines jeden Menschen kann über die Worte: "Ich bin" definiert werden. Wir sind es gewohnt, ergänzende Zusätze und Adjektive zu gebrauchen, in der Hoffnung, die Identität möglichst genau zu umschreiben. Es braucht jedoch keine zusätzlichen Ergänzungen, denn diese vervollständigen den Satz nicht. Er ist bereits vollständig. So wie jeder Mensch vollständig ist, unabhängig davon, was er macht, denkt oder fühlt.


Zum Kern und zur Essenz der menschlichen Identität können wir daher vordringen, indem wir uns getrauen, loszulassen und unsere Identität über das einfache "Sein" definieren. Es braucht keine ergänzenden Erklärungen und keine zusätzlichen Präzisierungen. Wir sind mehr, als jede Beschreibung in Worte fassen kann und gleichzeitig decken diese zwei Worte "Ich bin" in ihrer Einfachheit die gesamte Palette des menschlichen Seins ab.

Die eigene Identität darf sich über die Einfachheit des "Ich bin" definieren.


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